Coaching ist eine ausgewählte, strukturierte Form der Beratung durch Einsatz methodischer Hilfsmittel und Coachingtools mit dem Ziel der Weiterentwicklung, dem Entdecken neuer Lösungswege und dem Erarbeiten eigener Entscheidungen, um eine erwünschte Veränderung in unterschiedlichen Lebenslagen herbeizuführen.

Wie funktioniert Coaching?

Coaching dient als Orientierungshilfe, um in (über)belastenden Situationen sowohl beruflicher als auch privater Natur durch eine neutrale Person wieder auf seine Ressourcen und Stärken zurückgreifen zu können.
Der Vorteil im Coaching ist, dass die ratsuchende Person den gesamten Coachingprozess (mit)steuert. Der Coach agiert dabei als Begleiter, Feedbackgeber und Strukturhelfer.

Strukturierte Phasen

Phase 1: Come together (Kennenlern- und Kontaktphase)

Während der ersten Phase finden Coach und die ratsuchende Person heraus, ob Coaching das adäquate Medium für die Anliegen ist. Dieser Entscheidungsprozess ist im Coaching von großer Bedeutung, da er bereits als Klärungshilfe für die anstehenden Ziele dient.

Phase 2: Orientation (Inhaltliche Orientierung)

Die Orientierungsphase versteht sich als Beziehungsaufbau zwischen Coach und ratsuchende Person. In dieser Phase öffnet sich die ratsuchende Person und zeigt bereits wichtige Anliegen auf. Zudem werden bereits oberflächliche Themen herausgearbeitet.
Bevor der Übergang in die nächste Phase erfolgt, gilt es als Teilziel, den weiteren Arbeitsprozess zu definieren und mögliche Richtungen im Sinne von Festlegung auf bestimmte Themen transparent zu gestalten.

Phase 3: Analysis (Untersuchung der Anliegen und des Lebensumfelds)

Durch intensive Analyse der Anliegen stellt sich häufig heraus, dass sich hinter oder neben dem Oberflächenthema der ratsuchenden Person, weitere unausgesprochene Anliegen verbergen. In dieser Phase werden die verschiedenen Themen analysiert und wesentliche Themen herauskristallisiert.

Die Analysephase ist notwendig, um gemeinsam herauszufinden, an welchen Themen gearbeitet werden muss, um die späteren Ziele zu erreichen.

Phase 4: Change (Veränderungsphase)

Da in dieser Phase bereits Barrieren und Hindernisse transparent geworden sind und zum Teil Lösungsstrategien erarbeitet werden, kommt es zu einer Veränderung, welche sich nach und nach kleinschrittig manifestiert.

Phase 5: Harbour (Zielerreichung und Abschluss)

Die Phase der Zielerreichung dient dazu, die ratsuchende Person langfristig und nachhaltig dabei zu unterstützen, die gesteckten Ziele, im Lebensalltag, praktisch umzusetzen.
Weiter bekommt der Coach an dieser Stelle wichtige Impulse für seine eigene Professionalisierung und er kann überprüfen, inwieweit seine Vorgehensweise im Coachingprozess für die ratsuchende Person angemessen war.
Die Abschlussphase ist enorm wichtig sowohl für die ratsuchende Person als auch für den Coach und sollte – auch im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Coachings durchgeführt werden, um den Coachingprozess angemessen zu beenden.

Grundgedanken

Die ratsuchenden Personen lernen:

• ihre inneren Blockaden für die belastenden Situationen zu erkennen
• Verantwortung für eigene Verhaltensweisen zu erkennen und nachhaltig zu übernehmen
• eigene Entscheidungen zu treffen z. B. bei Ambivalenzen im Berufs- oder Privatleben
• ihre persönlichen Ressourcen bewusst zu mobilisieren
• neue Strategien zu entwickeln und neue Lösungswege zu beschreiten
• alternative Verhaltensweisen im Umgang mit neuen Aufgaben und unerwarteten eintretenden Situationen
• ihre Situationen aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen

Anwendungsbereiche

• Erhöhter Leidensdruck
• Emotionale Belastung
• Karrierestillstand
• Kommunikationsstörung(en) / Missverständnisse
• Mangel an Feedback
• Mangel an Selbstreflexion
• Leistungsnachlass
• Am falschen Platz zu sein
• Sich in falscher Rolle zu befinden
• Klärung der eigenen Rolle im Beruf
• Sich kurz vor oder bereits im Burnout zu befinden
• Unzufriedenheit im Beruf
• Berufliche Orientierungsschwierigkeiten
• Bedürfnis nach beruflicher Veränderung

Coaching Dauer

Ein Coachingprozess erstreckt sich in der Regel durchschnittlich über vier bis acht Gesprächsterminen á 90 Minuten mit überwiegend wachsenden zeitlichen Abständen zwischen den Einzelgesprächen.